Ein Projekt aus der Region Ostsächsische Sparkasse Dresden

Hilfe für Patienten - Ärztelatein endlich verstehen

Hilfe für Patienten - Ärztelatein endlich verstehen

Ärztliche Befunde zu verstehen, ist für medizinische Laien oft nicht möglich. Deshalb bilden wir Medizinstudierende darin aus, die Befunde in patientenfreundlichen Text zu übersetzen und fördern damit auf lange Sicht auch die Arzt-Patienten-Kommunikation.

Ort Dresden
Kategorie Bildung
11.915 €
26 % Fundingschwelle erreicht
141
Unterstützer
Projekt beendet

Franzi engagiert sich für Patienten!

Anonymer Nutzer
07.12.15, 17:01 von Anonymer Nutzer

Heute möchten wir euch unser ehrenamtliches Team-Mitglied Franzi vorstellen:

Franzi ist seit fast drei Jahren „Übersetzerin“ bei https://washabich.de/ und hat mit über 160 Befund-Übersetzungen schon viel Erfahrung gesammelt. Das Medizinstudium hat sie damals aus Intuition und Neugier begonnen, mittlerweile ist die 25-jährige Leipzigerin unglaublich froh über ihre Entscheidung.

Liebe Franzi, was motiviert dich, bei „Was hab‘ ich?“ mitzumachen?

"Wenn ich so darüber nachdenke, gibt es drei gute Gründe mitzumachen. Ich finde es sehr wichtig, den Patienten gut mitteilen zu können, was sie denn nun haben. Viele verlassen das Krankenhaus oder die Arztpraxis ohne zu wissen, was schlussendlich gemacht wurde. Das liegt nicht immer an den Ärzten. Patienten vergessen auch in der Aufregung viele Dinge. Durch die schriftliche Übersetzung und das Zusatzwissen haben die Patienten Zeit, die Informationen sacken zu lassen. Der zweite Grund ist meine eigene Weiterbildung. Beim Recherchieren für den Befund schaut man viel nach rechts und links und erweitert so das eigene Spektrum. Der dritte Grund ist die Ausbildung von Medizinstudenten. Ich supervidiere gerne Übersetzungen. So kann ich selbst wieder lernen und versuche meine Prinzipien weiter zu geben."

Was war dein schönstes Patienten-Feedback?

"Das weiß ich noch ziemlich genau. Ich bin den ganzen Tag grinsend durch die Weltgeschichte gelaufen:

'Sehr geehrte Frau *, ganz herzlichen Dank für die große Mühe, die Sie sich gemacht haben. Noch nie hat sich eine Medizinerin oder ein Mediziner für mich so viel Zeit genommen. Bei meiner bedauernswerten Hausärztin ist das Wartezimmer immer so voll, dass es einem peinlich ist, sie mit allen Wehwehchen zu belasten. So kam es auch, dass ich beim letzten Hausarztbesuch wegen einer anderen Krankheit auch um den Gastroskopie-Befund gebeten habe. Ich habe diesen kommentarlos erhalten und bei Ihnen eingereicht. Sie haben mir sehr anschaulich, für mich als Laien verständlich und doch mit großem Einfühlungsvermögen den Befund erläutert. Als mündiger Patient, zu dem Sie mich in diesem Falle gemacht haben, habe ich nun die Eradikation der Hp beim Gastrologen eingefordert. Herzliche Grüße und frohe Weihnachten!'

Ich finde das Feedback fasst zusammen, warum die vielen 'Was hab' ich'-Mitarbeiter sich jeden Tag bemühen."

Warum ist eine gute Kommunikation zwischen Arzt und Patient aus deiner Sicht so wichtig?

"Das Verständnis des Patienten von seiner Erkrankung ist das Fundament der Behandlung. Je weniger er weiß, desto weniger macht der Patient mit. Logischerweise. Wäre bei mir auch so. Dazu schafft es Vertrauen. Fachtermini bewirken oftmals, dass Patienten glauben, man verschweigt etwas und verschanzt sich hinter Wörtern."

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