22.09.22, 16:40
Liebe Unterstützer, liebe Reformer, es ist geschafft: Reform bekommt seine Lichterwelt. Und was für eine! Die überwältigende Spendenbereitschaft gibt dem Bürgerverein Reform e.V. die Möglichkeit, gleich vier Leuchtelemente anzuschaffen. Ursprünglich geplant hatten wir nur eine, vielleicht auch zwei. Aber das wir mehr als 30.000 Euro Spenden einsammeln würden und somit tatsächlich vier Elemente für Reform anschaffen könnten - das hätte niemand von uns zu träumen gewagt. Wir haben also allen Grund Danke zu sagen. Danke an 81 Unterstützer, die zwischen 5 und 5000 Euro auf die Vereinskonten überwiesen haben. Uns verschlägt es die Sprache! Nun geht es darum, alles vorzubereiten, damit ab dem 25. November 2022 die Reformer Lichterwelt erstmals erstrahlen kann. Ausgewählt haben wir die bei unserer Umfrage im Stadtteil meistgenannten Lichtelemente: Rakete, Saturn, Sternentor und Kosmonaut. Natürlich sind auch uns die kritischen Stimmen nicht verborgen geblieben, die eine Lichterwelt in diesen Zeiten für das falsche Signal halten. Wir nehmen diese Stimmen ernst, diskutieren sie und wägen ab. Wägen ab zwischen der zu akzeptierenden Meinung der Kritiker und dem Wunsch vieler dutzender Reformer, auch in schweren Zeiten ein Licht der Hoffnung zu entfachen. Dafür haben sie Geld gespendet, weil sie sich genau das wünschen: Licht und Hoffnung auf bessere Zeiten. Dieses Geld jetzt anderweitig zu verwenden, wäre unaufrichtig und falsch. Gleichwohl steht auch bei uns das Energiesparen ganz vorn. Alle Elemente werden durch Energiespar-LED beleuchtet. Sie verbrauchen tun vier Wochen weniger Strom als ein Singleshaushalt an drei Tagen. Wie die Lichterwelt in der Innenstadt werden wir auch unsere vier Elemente als Schutz vor Vandalismus in der Nacht beleuchtet lassen. Zwischen 9 und 14 Uhr wollen wir sie möglichst deaktivieren. Hier gibt es eine gewisse soziale Kontrolle durch die umliegenden Wohngebäude und die Markthändler. Der Spareffekt ist, ehrlich gesagt, aber marginal. Natürlich verbraucht auch unsere Lichterwelt Strom, zwar unheimlich wenig, aber eben Strom. Andererseits verbraucht der Besuch von Menschen der Reformer Lichterwelt weit weniger Energie, als die – eventuell staatlich verordnete – in den heimischen vier Wänden verbrachte Freizeit. Dies gilt erst recht, wenn die Familie aus dem Haus geht und die Zeit der ihr versagten Lichterwelt z.B. für einen Ausflug mit dem Auto in die Stadt oder ins Umland nutzt. Über diese nackten Zahlen hinaus finden wir: Weihnachtsmärkte, Volksfeste und Lichterwelten sind nicht nur Spaß. Sie bieten den Menschen seit 1.200 Jahren ungeachtet ihres Alters, ihrer Herkunft, Religion, sozialen Prägung und ihres Portemonnaies Gelegenheit zur Begegnung und Zerstreuung. Sie geben mit ihren Traditionen Halt und sind Orte der sozialen Identifikation. Und das bei freiem Eintritt. Über ihren Fortbestand darf gerade in Zeiten dramatischer Krisen nicht nur aufgrund von Zahlen, sondern muss im Rahmen einer wertenden Gesamtschau entschieden werden. Wir haben uns entschieden, die Reformer Lichterwelt durchzuführen. Und wir hoffen, Sie hätten es auch so entschieden.
