Über unser Projekt
Worum geht es in diesem Projekt?
Aufgrund von akuter Traumatisierung und der Sprachbarriere sind die Jugendlichen oft nicht in der Lage sich mit sich auseinanderzusetzen und ihrer Gefühlswelt adäquat Ausdruck zu verleihen. Künstlerische Aktivitäten helfen ihnen dabei:
Der 1. Teil des Projekts bezieht sich auf die Arbeit mit
Spraydosen. Wir möchten im Garten der Einrichtung eine Wand
aufstellen und besprühen. Das ermöglicht den Jugendlichen ihre
Selbstwirksamkeit zu erfahren und an der Gestaltung ihres Umfelds
teilzuhaben.
Um auch die privaten Rückzugsorte zu personalisieren, benötigen
wir Leinwände. Diese können sie frei gestalten und in den Zimmern
aufhängen. Sich diesen Raum zu erschließen und mit selbst
erschaffenen Gegenständen zu dekorieren, ist für unsere Bewohner
ein besonderes Bedürfnis. Aufgrund der Flucht und den erlebten
Umständen wurde es den Jugendlichen bisher verwehrt, sich ihres
Alters entsprechend zu entwickeln. Wenn sie zu uns kommen, besitzen
sie kaum persönliche Gegenstände. Das Projekt ermöglicht das
Bewusstwerden der eigenen Identität und fördert durch die
Entstehung von positiven Erlebnissen in sicherer Umgebung die
Resilienz. Es unterstützt den nonverbalen Beziehungsaufbau, umgeht
die Sprachbarriere und bietet die Möglichkeit Alltagsvokabular zu
erlernen und praktisch zu verknüpfen.
Im 2.Teil wollen wir Musik produzieren und aufnehmen. Die Idee
dazu hatten die Jugendlichen selbst. Sie nutzen Musik um sich
auszudrücken und mit dieser zu identifizieren. Sie dient als
emotionaler Anker, da sie die Jugendlichen mit ihrer Vergangenheit
verbindet und sie an ihre Freunde und Familie im Heimatland
erinnert. Der Großteil hört Rap, der eine große Rolle in der
Jugendkultur ihrer Altersgruppe darstellt und somit auch dazu dient
mit deutschen Jugendlichen in Kontakt und Austausch zu kommen.
Das lebensweltnahe Projekt zielt auf die Stärkung des
Selbstbewusstseins, der Selbstwirksamkeit, des Gruppengefühls. Es
fördert die Medienkompetenz und unterstützt die
Persönlichkeitsentwicklung.
Wer ist die Zielgruppe?
Im integrativen Jugendhaus "Lindenhof Rathen" des Lebenshilfe Pirna-Sebnitz-Freital e.V. leben vorwiegend Jugendliche verschiedener Nationalitäten, die ohne Eltern oder Familienangehörige nach Deutschland gekommen sind, aber auch Jugendliche die aufgrund von Gewalt, Vernachlässigung oder Kindeswohlgefährdung nicht in der Lage sind in ihrer Familie zu leben. Die Gründe für die Flucht sind Krieg, politische Unruhen, Verfolgung und gehen oft mit einer hohen emotionalen Belastung und Traumatisierung der Jugendlichen einher. Die Jugendlichen bekommen hier Hilfe und Schutz, aber auch die Möglichkeit auf ein Zuhause auf Zeit, wenn sie in ihren Familien und der Gesellschaft benachteiligt und ihnen soziale oder emotionale Bezugspunkte genommen wurden.
Aufgrund von akuter Traumatisierung, die ein aktives Reflektieren der Situation blockiert und der zusätzlichen sprachlichen Barriere sind nicht alle in der Lage sich mittels Sprache auszudrücken und sich mit sich und dem Erlebten auseinanderzusetzen. Die geplanten Projekte geben den Jugendlichen eine niedrigschwellige Möglichkeit sich mit ihren Emotionen zu befassen. Durch künstlerische Aktivitäten werden mittels Motorik die Emotionen von der Seele verbildlicht und dem Umfeld mitgeteilt.
Die Jugendlichen besuchen Deutsch-Klassen in der Umgebung. Der
Unterricht bezieht sich lediglich auf das Erlernen der Sprache und
den Erwerb von mathematischen Kenntnissen. Der ästhetische
Bildungsbereich wird nicht abgedeckt. Unser Team besitzt die zwar
nötige Erfahrung, um die ästhetische Bildung adäquat zu
vermitteln, jedoch fehlt es an den nötigen Geldmitteln.
Aufgrund der staatlich verordneten Schutzmaßnahmen ist es den
Jugendlichen zudem nicht möglich ihre Freizeit wie gewohnt zu
gestalten. Die geplanten Projekte sind somit aktuell sehr passend,
um unterstützend bei der Alltagsplanung zu helfen. Darüber hinaus
sollen sie ein fester Bestandteil der Angebote für die
Jugendlichen werden.
Warum sollte man dieses Projekt unterstützen?
Mit der Unterstützung unseres Projekts helfen Sie uns, den Jugendlichen zu helfen. Sie ermöglichen den Jugendlichen, die in ihrem jungen Leben schon sehr viel erlebt und gesehen haben, lebensnahe Angebote, die ihnen dabei helfen sich mitzuteilen, ihre Gefühle und Erlebnisse zu verarbeiten, ihre Selbstwirksamkeit zu erfahren, Selbstbewusstsein zu entwickeln und für einen Moment dem Alltag zu entfliehen und sich künstlerisch zu betätigen.
Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Wenn wir erfolgreich Geld sammeln, dann kaufen wir für das integrative Jugendhaus „Lindenhof Rathen“ Materialien und Equipment um unsere künstlerischen Projekte zu verwirklichen. Je nach Spendenbereitschaft kann das Zubehör optional angeschafft werden.
Teil 1:
Spraydosen, Streichfarben, verschieden große Leinwände,
Malerwerkzeuge wie Farbwalzen, verschiedene Pinsel, Abdeckfolien,
Kreppklebeband, Schutzkleidung (Anzüge, Mundschutz, Handschuhe),
Mauerwerk für den Garten (Maße von 2x5 Metern) mit
Verputzung.
Teil 2: Einige Jugendliche rappen bereits, sie scheitern jedoch
am Aufnehmen und Abmischen der Musik und arbeiten bisher mit ihren
Handys. Daher würden wir mit den Spendengeldern gern technisches
Equipment zum Aufnehmen und Abmischen von Musik anschaffen:
Laptop, Mikrofon, Lautsprecher, Keyboard Controller,
Audiointerface, Kabel
Wer steht hinter dem Projekt?
Hinter dem Projekt stehen die Sozialpädagogen*Innen und Erzieher*Innen des integrativen Jugendhauses Rathen unter der Trägerschaft des Lebenshilfe Pirna-Sebnitz-Freital e.V.
Was ist die Fundingschwelle?
Einrichtung:
Integratives Jugendhaus "Lindenhof Rathen"
Leiter: Marcus Göhler
Elbweg 4
01824 Kurort Rathen
Träger:
Lebenshilfe Pirna-Sebnitz-Freital e.V., Longuyoner Straße 4, 01796 Pirna
Vorstandsvorsitzender: Ralf Thiele | Geschäftsführer: Burkart Preuß | Gerichtsstand: Pirna | Vereinsregister: VR 20224 | St.-Nr.: 210/142/02207
www.lebenshilfe-psf.de
Hinweis auf Europäische OS-Plattform:
Nach der EU-Verordnung Nr. 524/2013 über die Online-Streitbeilegung in Verbraucherangelegenheiten ist für Verbraucher die Möglichkeit vorgesehen, Streitigkeiten mit Unternehmern im Zusammenhang mit Online-Kaufverträgen oder Online-Dienstleistungsverträgen außergerichtlich über eine Online-Plattform (OS-Plattform) beizulegen. Diese Plattform wurde von der EU-Kommission eingerichtet und über den folgenden Link zugänglich gemacht: http://ec.europa.eu/consumers/odr/.
Wir sind weder bereit noch verpflichtet, an einem Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle teilzunehmen (vgl. § 36 VSBG).
Project-ID: 1946